2. März 2024

Eginger Klassensprecher tagen auf der Jugendkonferenz 2024

Landkreisschülersprecher und 1. Schulsprecher der Mittelschule Eging, Jonas Mossbauer, hatte die Idee, die Jugendkonferenz zu besuchen. Zusammen mit Verbindungslehrer Markus Schwarzmeier, war schnell beschlossen, dass diese Konferenz eine gute Schulung im Bezug auf demokratische Meinungsbildung für die Klassensprecher der Jahrgangsstufen 7 bis 9 wäre.

Am 27. 02. 2024 versammelten sich dann gut 150 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schulen des Landkreises in der Turnhalle der Maria Ward Realschule in Neuhaus am Inn.

Bereits bei der Begrüßung durch Hausherrin, Frau Direktorin Astrid Schmid, wurde allen Beteiligten klar, dass der Tag keine Spaßveranstaltung werden würde. Mit eindringlichen Worten ermahnte sie die Jugendlichen, in welch großer Gefahr aktuell unsere Demokratie sei und dass gerade die versammelten Jugendlichen an diesem Tag etwas tun könnten um genau diese Demokratie zu schützen.

Danach fanden einige Fragerunden statt, bei denen man einen guten Überblick über die allgemeinen Anliegen der Jugendlichen erhielt. Erschreckend war hier , dass ein Großteil fest plante, den Landkreis zu verlassen, sobald die Schulausbildung abgeschlossen ist.

Dann ging es daran, möglichst konkrete, auf einen Ort bezogene Themen zu erarbeiten. Bereits hier wurde deutlich, dass es in einer Demokratie nicht nur wichtig ist, zu sagen wo etwas nicht passt, sondern auch zeitgleich Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

Unseren Klassensprechern aus den Gemeinden Eging, Tittling und Aicha lagen vor allem geeignete Jugendtreffpunkte am Herzen, an denen es scheinbar im der Region mangelt. Andere Gruppen beschäftigten sich mit den Themen ÖPNV, Radwegenetz, Mobbing, aber auch mit ganz konkreten Themen einzelner Ortschaften, wie Schwimmbäder oder der Schulmensa. Um 11.30 präsentierte dann jede Gruppe ihr möglichst anschauliches Plakat auf Stellwänden. Kurz darauf kamen die Politiker. Bürgermeister aus zahlreichen Gemeinden, ein Vertreter des ÖPNV und Landrat Raimund Kneidinger waren anwesend.Alle waren schnell in Gespräche verwickelt und es wurde rege diskutiert und argumentiert. Bürgermeister Josef Artmann aus Tittling wurde von unseren Klassensprechern ins Gebet genommen. An den ernsten Gesichtern in der Diskussion wurde schnell deutlich, dass gerade das Thema Jugendtreffpunkte nicht einfach zu lösen ist.

In der Abschlussrunde ging dann an einige Bürgermeister ganz konkret die Frage, was sie zuhause gleich umsetzen werden und es kristallisierte sich deutlich heraus, dass die Jugendlichen in vielen Bereichen sehr konstruktive und machbare Lösungsansätze präsentieren konnten. Unsere Klassensprecher berichteten, dass Bürgermeister Artmann plant, zeitnah Bänke am Radweg zu errichten.

In seinen Abschlussworten erinnerte Landrat Kneidinger noch einmal eindringlich daran, dass Demokratie keine Weihnachtswunschzettelaktion ist. Schließlich lud er aber alle Beteiligten dazu ein, aktiv und vor allem konstruktiv mitzuarbeiten. Mit allen Bürgermeistern zusammen bescheinigte er den Mehrwert für die Demokratie an diesem Tag und lud die Jugendlichen ein, bei Anliegen ihre Bürgermeister anzusprechen, die abschließend versprachen, stets eine offene Tür für die Anliegen der Jugend zu haben.

Demokratie ist spannend, kann etwas bewegen, aber ist auch anstrengend. Das merkte man an den müden Augen unserer Klassensprecher, als wir zusammen um 13 Uhr den Rückweg antraten.

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